Veranstaltung: | LMV Grüne Jugend Saar 26.08.18 |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Anträge |
Antragsteller*in: | Tim Gilzendegen |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 19.08.2018, 19:17 |
A10: Drogenpolitik
Antragstext
Wir als Grüne Jugend Saar fordern einen differenzierenden, liberaleren Umgang
mit Drogen.
Die Kriminalisierung von Cannabis-Konsumenten kostet die Justiz Geld und
Personal von etwa 6 Mrd. Euro. Der Kostenaufwand vermeidet keine Drogendelikte!
Die Kriminalisierung schreckt nicht ab und Gerichte lassen in den meisten Fällen
die Klage fallen oder die zu erwartene Strafe ist ein Bußgeld.
Außerdem sind gerade unreine Gemische für die Gesundheit gefährlich. Um auch die
Sicherheit für den Konsumenten herzustellen sollte es eine Qualitätssicherung
beim Anbau und Verarbeitung der Droge geben.
Wir fordern daher eine Legalisierung von Drogen wie Cannabis und den Verkauf an
staatlich zertifizierten Abgabestellen, um den Schutz Minderjähriger
gewährleisten zu können mit einer Personalausweis Kontrolle.
Aufklärung und Prävention als Schwerpunkt einer sinnvollen Drogenpolitik.
Investition in Therapiemaßnahmen statt Kriminalisierung von Suchtkranken und
eine Medikation der Droge um Überdosierungen zu vermeiden und die
Drogentotenquote niedrig zu Halten.
Eine gute Lösungsmöglichkeit wäre eine Liberalisierung der Drogenpolitik, weil
dadurch mit sogennanten Coffee Shops und der Anbau der Drogen die Wirtschaft
ankurbelt. Davon abgesehen spart das Bundesland und unter anderem auch
Bundesweit sehr viele an den Geldern, weil eine Menge der Kosten für
Staatsanwälte und Verfolgung draufgehen nicht mehr benötigt werden.
Dazu können in Fachgeschäften Ärzte*Ärztinnen einen Berufszweig finden und es
sollte auch eine weiterbildung für Apotherker*innen existieren, um eine
Fachgerechte Dosierung für den Konsumenten leisten zu könne. Im Moment ist es
so, dass Drogenkonsumenten die illegal sind wohlgemerkt verachten oder als
Abschaum ansehen. Das muss sich ändern. Eine Isolierung kann auch zur
Abhängigkeit führen.
Aufklärung auch in Hinsicht von Nikotin, Alkohol und Medikamenten ist wichtig
und die Klarmachung, dass diese Substanzen große Schäden im Körper anstellen
können.
Begründung
Die Zahl der Drogendelikte stieg rapide an auf 321.757(Quelle: Kriminalstatistik DHV 17. Mai. 2018). Portugal, Holand und Colorado machen es vor: Jugendliche nehmen weniger Drogen wenn es nicht Verboten ist. Verbote regen eher zum Nehmen der Drogen an. Manche Drogen sollten nicht an Jugendliche abgegeben werden und sollten, weil sie Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung beeinträchtigen, erst ab einem bestimmten Alter abgegeben werden. Ein Drogendealer fragt bei diesen Drogen auch nicht nach dem Ausweis und verkauft möglicherweise verunreinigtes Cannabis oder andere verunreinigte Drogen die Lebensgefährlich sein können. Bislang sind keine bekannten Todesfälle bei Cannabis vorhanden.
Jugendliche und andere werden deutlich weniger Cannabis zu sich nehmen wie es in Colorado sich gezeigt hat. Artikel Taz vom 16.4.2017: “Trotz Cannabislegalisierung kiffen immer weniger Schüler in den USA“, Tagline“... vor 20 Jahren haben in den USA doppelt so viele Schüler der 8. Klasse gekifft wie heute.“
2 Beispiele:
Es gibt eine Studie aus den 1970er von Bruce Alexander. Eine Ratte wird alleine in einen Käfig gesetzt und es gibt 2 Trinkmöglichkeiten: einmal Heroin oder Kokain und einmal Leitungswasser. Die Ratten entwickeln eine Abhängigkeit und sterben. Bruce Alexander baute dann einen Ratten Park wo die Ratten Spielen konnten, mit Bällen und Tunneln. Sie hatten wieder die selbe Auswahl, keine Ratte starb an einer überdosis oder hatte am Drogenwasser interesse. Was aufzeigt , dass aufgeschlossenheit und Freunde und Familie mehr hilft als Abschrekung Angst und verachtung, denn dann wolle sich diese Personen Isolieren. Dann werden sie Abhängig und Süchtig und sterben möglicherweise.
Nach dieser Logik, würden diese Person ja Automatisch zum Junkie werden. Es gibt eine weitere Studie mit Menschen und zwar konsumierten im Vietnam Krieg 20% der Soldaten regelmäßig Heroin. Man hatte Angst das die US Truppen als Heroin Süchtige zurückkamen, aber eine Studie nach dem Krieg zeigte, dass kein Soldat in einer Klinik landete oder einen Entzug durchmachen musste. 95% hörten einfach auf. Abhängigkeit ist Syntom der Isolation der Gesellschaft. Wir selbst machen es so das Menschen die Abhängig sind, dass wir sie verachten, verfolgen und in Zellen sperren wo sie als der Abschaum der Gesellschaft gennant werden. Wir verachten sie wenn sie sich nicht verbessern. Es sollte in der Schule auch über die illegalen Drogen aufgeklärt werden. Was sie auswirken und, dass es nicht schlimm ist. Nicht jede Droge ist gefährlich, sondern manche zur Entspannung am Abend und zu medizinischen Zwecken da.(Quelle: Funkserie Kurzgesagt Thema: Sucht). Während z.B. Alkohol weitgehend gesellschaftlich akzeptiert ist, wird u.a. Cannabis verboten. Dabei richtet Alkohol jährlich einen viel höheren Schaden und fordert weitaus mehr Tote. Länder wie Kannada oder die Niederlanden dagegen haben Cannabis legalisiert und keinen Anstieg festgestellt. Eher im Gegenteil, die Anzahl an Cannabis Delikten ging zurück.
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