Veranstaltung: | LMV Grüne Jugend Saar 26.08.18 |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Anträge |
Antragsteller*in: | LAG Verkehr, Digitalisierung, Gesundheit (dort beschlossen am: 08.04.2018) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 01.08.2018, 10:18 |
A2: GRÜNE JUGEND SAAR fordert Steuer auf süßes Gift!
Antragstext
Die Grüne Jugend Saar fordert Maßnahmen, die der zunehmenden Fettleibigkeit und
Folgeerkrankungen wie Herzkrankheiten oder Typ-2-Diabetes entgegensteuern.
Zucker, insbesondere der Haushaltszucker Saccharose ist mittlerweile einer der
größten Bestandteile unserer Ernährung. Grund ist, dass er als billiger
Zusatzstoff Produkte streckt und haltbar macht. Dadurch wird außerdem
triebhaftes Essen ausgelöst.
Jede*r Durchschnittsbürger*in nimmt jeden Tag etwa 70 Gramm zugesetzten Zucker
zu sich, da die Lebensmittelindustrie vielen Nahrungsmitteln künstlich Zucker zu
führt. Die Gefahren sind mittlerweile unumstritten. Der hohe Zuckerkonsum führt
langfristig zu Adipositas und Typ-2-Diabetes, an dem mehr als 6 Millionen
Menschen in Deutschland leiden.
Für die Grüne Jugend Saar ist klar, dass die Gesundheit der Menschen geschützt
werden sollte. Auch aus wirtschaftlicher Sicht kann es nicht lohnend sein, dass
70% der Ausgaben im Gesundheitswesen auf vermeidbare, durch Zucker ausgelöste
Erkrankungen zurückgehen.
Eine Maßnahme ist die Einführung einer Zuckersteuer nach dem Vorbild von
Großbritannien. Höhere Preise führen besonders bei einkommensschwachen Gruppen
zu einer starken Senkung des Zuckerkonsums.Außerdem haben in Großbritannien
Hersteller*innen reagiert und den Gehalt an Zucker in Softdrinks drastisch
verringert.
Die Grüne Jugend Saar fordert außerdem die Einführung einer Ampel-Kennzeichnung
auf Lebensmitteln, damit Verbraucher*innen selbstbestimmt ihren Konsum bestimmen
können. Viele zuckerhaltige Lebensmittel werden mit Begriffen “Light” und “Low-
Fat” vermarktet, während die Angabe der Inhaltsstoffe intransparent bleibt und
in die Irre führt. Darum sollten Bürger*innen genau einschätzen können, wie
gesund die Lebensmittel tatsächlich sind. Auch sollte verstärkt an Schulen über
die Gefahren einer zuckerhaltigen Ernährung aufgeklärt werden. Oftmals sind
Eltern über den Gehalt an Zucker in Softdrinks, Fruchtjoghurt und Müsliriegeln
nicht informiert. Außerdem sollten verstärkt Projekte gefördert werden, die zu
einer gesunden und ausgewogen Ernährung aufrufen.
Die Grüne Jugend Saar sieht das Recht auf Information, der Schutz der Gesundheit
und die Aufklärung im Mittelpunkt und fordert die Bundes- und Landesregierungen
zum Handeln auf.
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