Veranstaltung: | LMV Grüne Jugend Saar 09.12.17 |
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Tagesordnungspunkt: | 7. Anträge |
Antragsteller*in: | Lisa Wätzold |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.12.2017, 10:34 |
A14: Grüne Mobilität im Saarland
Antragstext
Im Saarland nutzen auf das gesamte Bundesgebiet betrachtet die meisten Menschen
täglich ein eigenes Auto. Wir sagen, dass das eine Konsequenz des viel zu teuren
und schlecht strukturierten ÖPNV des Saarlandes ist.
Für Besitzer*innen eines Autos ist es schon bei einer einfachen Fahrt oft
günstiger und weniger zeitaufwendig das eigene Auto zu bewegen und sogar ein
Parkticket zu zahlen, als den ÖPNV zu nutzen. Die Anbindungen des ländlichen
Raumes im Saarland sind untragbar: Bürger*innen aus dem ländlichen Raum haben
vor allem am Wochenende nur zu zwei Zeiten die Möglichkeit mit dem Bus in die
nächstgrößere Stadt zu fahren. Nachts ist an eine Rückfahrt mit dem Bus aus der
Stadt ins Dorf überhaupt nicht zu denken. In den Städten leiden Nutzer*innen des
ÖPNV täglich unter Verspätungen.
Des weiteren steigen die Preise der Monatskarten für Schüler*innen jährlich an.
Es darf nicht Normalität sein, dass Eltern mit 2 oder mehr Kindern monatlich
über 100€ für Fahrkarten ausgeben müssen, damit ihre Kinder zur Schule kommen.
Außerdem lässt die Wabenstruktur des saarländischen Verkehrsverbunds (SaarVV)
eine faire Preisgestaltung nicht zu. Das geht eindeutig zu Lasten von Familien
und von unserer Umwelt, denn ein teurer ÖPNV ist wenig attraktiv.
Deshalb fordern wir eine drastische Senkung der Preise von SaarBahn- und
Bustickets und eine Einführung eines Landesjugendtickets, sowie eine Abschaffung
des Wabennetzes, eine Verbesserung der Busverbindungen im ländlichen Raum, mehr
Vorangspuren für Busse in den Städten und eine bessere Taktung der
Abfahrtszeiten!
Fahrräder können eine echte Alternative für Kurzstrecken innerhalb von Städten
und Dörfern sein. Um die Fortbewegung mit Hilfe von Fahrrädern auch für die
Saarländer*innen attraktiv zu machen, müssen dringend qualitativ hochwertige,
gekennzeichnete Radwege an allen wichtigen Straßen geschaffen werden. Zudem
brauchen wir mehr sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
Natürlich kann heute der motorisierte Individualverkehr noch nicht vollständig
unterbunden werden. Deshalb müssen Umstände geschaffen werden, unter denen der
verbleibende Autoverkehr möglichst schadstoffarm und leise ist. Deshalb
schließen wir uns der Forderung von Bündnis 90/ Die Grünen an und plädieren für
flächendeckende Tempo 30 Zonen in den Innenstädten und mehr Tempo 60 Zonen auf
Stadtautobahnen.
Des weiteren sehen wir Elektroautos zwar als saubere Alternative zu Autos mit
Verbrennungsmotoren, dennoch ist das E- Auto erst als EE- Auto (Erneuerbares
Elektroauto) eine zukunftsfähige Alternative für unsere Straßen. Den erst wenn
der Strom, mit dem das Elektroauto fährt, aus erneuerbaren Ressourcen stammt,
ist das Elektroauto wirklich eine umweltfreundliche Alternative zum
Verbrennungsmotor.
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