Veranstaltung: | LMV Grüne Jugend Saar 24.03.2019 |
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Antragsteller*in: | Tim Gilzendegen, Jeanne Dillschneider (LAG Mobilität, Digitalisierung und Gesundheit) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 06.03.2019, 21:56 |
A2: GRÜNE JUGEND SAAR fordert Steuer auf süßes Gift!
Titel
Antragstext
Die Grüne Jugend Saar fordert Maßnahmen, die der zunehmenden Fettleibigkeit und
Folgeerkrankungen wie Herzkrankheiten oder Typ-2-Diabetes entgegensteuern.
Zucker, insbesondere der Haushaltszucker Saccharose ist mittlerweile einer der
größten Bestandteile unserer Ernährung. Grund ist, dass er als billiger
Zusatzstoff Produkte streckt und haltbar macht. Außerdem wird dadurch
triebhaftes Essen ausgelöst. Jede*r Durchschnittsbürger*in nimmt jeden Tag etwa
70 Gramm an zugesetztem Zucker zu sich, da die Lebensmittelindustrie vielen
Nahrungsmitteln künstlich Zucker zuführt. Die Gefahren sind mittlerweile
unumstritten. Der hohe Zuckerkonsum führt langfristig zu Adipositas und Typ-2-
Diabetes, woran mehr als 6 Millionen Menschen in Deutschland leiden. Für die
Grüne Jugend Saar ist klar, dass die Gesundheit der Menschen geschützt werden
sollte. Auch aus wirtschaftlicher Sicht kann es nicht lohnend sein, dass 70% der
Ausgaben im Gesundheitswesen auf vermeidbare, durch Zucker ausgelöste
Erkrankungen zurückgehen. Eine Maßnahme ist die Einführung einer Zuckersteuer
nach dem Vorbild Großbritanniens. Höhere Preise führen besonders bei
einkommensschwachen Gruppen zu einer starken Senkung des Zuckerkonsums. Außerdem
haben in Großbritannien Hersteller*innen reagiert und die Menge an Zucker in
Softdrinks drastisch verringert. Die Grüne Jugend Saar fordert außerdem die
Einführung einer Ampel-Kennzeichnung auf Lebensmitteln, damit Verbraucher*innen
selbstbestimmt ihren Konsum regeln können. Viele zuckerhaltige Lebensmittel
werden mit Begriffen “Light” und “Low-Fat” vermarktet, während die Angabe der
Inhaltsstoffe intransparent bleibt und in die Irre führt. Darum sollten
Bürger*innen genau einschätzen können, wie gesund die Lebensmittel tatsächlich
sind. Auch sollte verstärkt an Schulen über die Gefahren einer zuckerhaltigen
Ernährung aufgeklärt werden. Oftmals sind Eltern über die Menge an Zucker in
Softdrinks, Fruchtjoghurt oder Müsliriegeln nicht informiert. Außerdem sollten
verstärkt Projekte gefördert werden, die zu einer gesunden und ausgewogen
Ernährung aufrufen. Die Grüne Jugend Saar sieht das Recht auf Information, den
Schutz der Gesundheit und die Aufklärung im Mittelpunkt und fordert die Bundes-
und Landesregierungen zum Handeln auf.
Änderungsanträge
- Ä1 (Nico (GJ NK), Eingereicht)
Kommentare
Klara Sendelbach:
Da der Antrag wie im Änderungsantrag von Nico beschrieben nicht besonders ausgereift erscheint und Formulierungen enthält, die armen Menschen gegenüber abwertend gelesen werden könnten, würde ich dafür plädieren, dass die Antragssteller*innen ihn zur weiteren Bearbeitung zurückziehen.